Dauernde Ausstellung

„Gesundheit – Technik – Krankheit: Mosaik der Medizingeschichten“

Es gibt nicht nur eine Geschichte der Medizin, sondern viele. Sie sind so vielfältig wie die Fragen an die Vergangenheit von Gesundheit und Krankheit, in denen sich die Interessen der Fragenden spiegeln. Das trifft auch auf die Geschichten zu, in die die Exponate der Medizinhistorischen Sammlung der RUB eingebunden sind. Deren Zahl ist groß, mehr als 10.000 meist technische Objekte umfasst die Sammlung. Nur wenige können gezeigt werden, die meisten sind in den Depots verborgen.

Vor diesem Hintergrund zeigen wir im Erdgeschoss des Malakowturms Julius Philipp – aufbauend auf der ersten Dauerausstellung aus den frühen 1990er Jahren – Objekte aus der Schnittstelle zwischen Bergbau und Medizin. Außerdem wird die Geschichte der Zeche Julius Philipp und ihres Förderturms vorgestellt, der heute neben unserer Ausstellung das Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der RUB sowie eine Fachbibliothek beherbergt. Auf den folgenden Ebenen geht es unter der Überschrift „Von der magischen Opferschau zur Anatomie als Wissenschaft“ um die Bilder vom menschlichen Körper, von der Steinzeit bis zur Anatomie des 16. Jh., die Entdeckung des Blutkreislaufs im 17. Jh. und die Bluttransfusionstechnik im frühen 20. Jh. Anschließend wird der Aufbruch in die Welt des Kleinen illustriert, durch den die Mikrostrukturen des Körpers, aber auch die Krankheitserreger in den Blick der Medizin gerieten. Kunstvoll gefertigte Wachsabdrücke zeigen das pathologisch-anatomische Bild wichtiger Infektionskrankheiten.

Unter dem Motto „Ausgepackt – zur Schau gestellt“ folgt eine Auswahl von Objekten in immer wieder neuen, thematischen Zusammenstellungen. Hier greifen die Präsentationen medizingeschichtliche Fragen auf, die in Unterrichtsveranstaltungen, Forschungsprojekten oder auch von Besucher:innen gestellt wurden. Die Funktion und Handhabung der Exponate werden eingebunden in weiter ausgespannte Geschichten, an zahlreichen Stellen kommen die Objekte selbst zur Sprache.

Zusammen ergeben die Präsentationen im Wechselspiel von Gesundheit, Technik und Krankheit ein Mosaik der Medizingeschichten, das auf verschiedene Weisen zum Besuch einlädt. Entscheiden Sie selbst, ob Sie sich nur einige der Ausstellungseinheiten ansehen, die Sie besonders interessieren, oder ob Sie einfach von unten nach oben durch den Ausstellungsbereich gehen.

Einen Überblick über die aktuell gezeigten Themenfelder finden Sie hier.