Voll 1950er?! Augenheilkunde in der Nachkriegszeit

Wie sah eigentlich eine augenheilkundliche Praxis in den 1950er Jahren aus? Mit welchen Instrumenten und Geräten wurde gearbeitet? Auf diese Fragen gibt eine vor kurzem angenommene Spende an die Medizinhistorische Sammlung der Ruhr-Universität Antworten.

Außergewöhnlich ist an dieser Spende, dass sie nicht nur Objekte und Bücher umfasst, sondern auch eine Fotodokumentation mit über 35 Bildern der Praxis, aus der die Dinge stammen. Auf dem beispielhaften gezeigten Foto von 1958 sieht man u.a. einen Schrank voller Instrumente und daneben einen schwarzen Tisch auf dem ein sogenanntes Perimeter steht.


Mit dem Perimeter wurde das Gesichtsfeld der Patient:innen bestimmt. Wenn Sie wissen wollen, wie solche Geräte genau funktionierte, so kommen Sie doch in unsere Ausstellung. Dort ist unter dem Motto „Augen auf“ eine ganze Ausstellungseinheit der Augenheilkunde gewidmet.

Die gespendeten Bücher umfassen eine Vielzahl von Themen. Neben der Augenheilkunde sind auch die allgemeine Diagnostik, die Gynäkologie, die Chemie und auch einige wenige Bücher zur Militärmedizin vertreten. Inwieweit sie alle direkt von den ehemaligen Praxisinhabern stammen, muss noch erforscht werden.