Ultraschallgerät

Der „Echoencephalograph BAL 4200 ME“ der Firma „KretzTechnik“ aus Österreich gehört zu den ersten tragbaren Ultraschallgeräten. Produziert wurde das Gerät Mitte der 1970er Jahre. Vor kurzem wurde es der Medizinhistorischen Sammlung gespendet. Die Echoenzephalographen hatte man aus Ultraschall-Impuls-Geräten entwickelte, die bei technischen Werkstoffprüfungen eingesetzt wurden. Man benutzte sie, wie der Name schon sagt, um das Gehirn zu untersuchen. Um die Lage des sogenannten „Mittelechos“ bei einem Kranken zu bestimmen, wurden die beiden Schallköpfe, die im Vordergrund des Fotos zu sehen sind, mit einem „Koppelmittel“ bestrichen und an den beiden Schläfen aufgesetzt, oberhalb der Ohrspitzen. Dann markierte das Gerät automatisch die Mitte zwischen den beiden Schallköpfen auf einem Bildschirm, der auf dem Foto nur angeschnitten zu sehen ist. Dann wurde das wirkliche „Mittelecho“ gemessen und ebenfalls auf den Bildschirm projiziert. War das gemessene Echo zu einer Seite verschoben, lag ein krankhafter Befund vor.

Das „Mittelecho“ entsteht nämlich durch eine anatomische Struktur des Gehirns, die im Normalfall genau in der Mitte liegt. Ursache für eine Verlagerung dieses Echos können z.B. eine Gehirnblutung nach einem Unfall oder auch ein Tumor sein. Zur Dokumentation der Befunde gab es eine spezielle Bildschirmkamera, die ebenfalls erhalten ist.