Etablierung eines Netzwerks zur Entwicklung eines Thesaurus historischer Medizinobjekte

Das Verbundprojekt THIMO wurde von der DFG bewilligt. Projektstart ist voraussichtlich der 01.01.2026.

Die wissenschaftlichen und universitären Sammlungen und Museen befinden sich in einem rasanten Digitalisierungswandel. Immer mehr Sammlungen und Museen gehen mit ihren Objekten den Weg in die digitale Öffentlichkeit, es wächst nicht nur die Zahl der in Objektdigitalisaten verfügbaren Objekte, sondern auch die Tiefe der im Internet verfügbaren Erschließungsdaten. Eine normierte Bezeichnungspraxis der Objekte, die den Bedarf der Expert*innen des jeweiligen Bereichs im wissenschaftlichen Diskurs ebenso zuverlässig bedient wie denjenigen benachbarten Disziplinen sowie der interessierten Öffentlichkeit, ist daher unbedingt nötig. Ein entsprechender Thesaurus existiert bisher aber nicht.

Im Projekt THIMO wird jetzt ein Expert*innennetzwerk aus Sammlungsverantwortlichen im Bereich der Medizingeschichte, Spezialist*innen in Vokabularprojekten und informationswissenschaftlichen Expert*innen sowie solchen aus der (sammlungs- und museumsbezogenen) Informatik aufgebaut. Aufgabe des Netzwerks ist es, Strategien für die kollaborative Entwicklung eines Thesaurus als forschungsrelevante Informationsinfrastruktur zu erarbeiten. Das Netzwerk soll anhand einer Reihe Workshops über 2 Jahre entstehen und in ein Projekt zur konkreten Erstellung eines Thesaurus historischer Medizinobjekte münden.

Verbundprojektpartner sind die Medizinische Sammlung der Friedrich-Alexander Universtität Erlangen, die Medizinhistorische Sammlung der Ruhr-Universität Bochum, die Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité.

Link zur Projektkurzbeschreibung der DFG: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/558434321