Lassen Sie sich nicht täuschen!

Fällt es Ihnen leichter, wissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, wenn sie bildhaft aufbereitet sind? Bilder machen solche Zusammenhänge sinnlich erfahrbar und allgemeinverständlich, etwa im Kontext von Diagnose und Therapie. Sie können aber auch gezielt für ideologische und politische Zwecke missbraucht werden, um Menschen zu manipulieren. Dabei wird oft vereinfacht dargestellt, zugespitzt oder bewusst verfälscht.

Dieser Missbrauch von Wissenschaft ist allerdings keinesfalls neu, wie die neue Sonderausstellung mit dem Titel „Manipulative Bilder: instrumentalisierte Wissenschaft in der NS-Propaganda“ zeigt, in der sich Studierende mit den manipulativen Strategien wissenschaftlich anmutender Propaganda im Nationalsozialismus auseinandersetzen und diese an Propagandabildern zu den Themen „Geburtenrückgang“ und „Vererbung“ offen legen.

Doch Achtung! Die Propaganda des Nationalsozialismus wirkt bei unkritischer Betrachtung auch heute noch. Behalten Sie also beim Besuch der Ausstellung einen klaren Kopf! Neben der Analyse und Kritik von Propaganda-Bildern stellt die Ausstellung außerdem eine Handreichung zum Erkennen von aktuellen Desinformationen zur Verfügung.

Die Sonderausstellung ist im Rahmen eines gemeinsamen Seminares des Kunstgeschichtlichen Institut und der Medizinhistorischen Sammlung der RUB von Studierenden kuratiert worden.